So können wir unser Grundwasser schützen
Zum Tag des Wassers am 22. März haben wir bereits über das Grundwasser in der Lübecker Region berichtet. Auch wenn unser Trinkwasser aus tieferen Erdschichten gewonnen wird, möchten wir dazu beitragen, das kostbare Gut zu bewahren. Nicht nur für uns, sondern auch für die zukünftigen Generationen. Deshalb findet ihr hier fünf Tipps zum Grundwasserschutz.
KAUFE BEVORZUGT PRODUKTE AUS ÖKOLOGISCHEM LANDBAU
Mit dem Kauf von Produkten, die aus ökologischem Landbau stammen und entsprechend gekennzeichnet sind, leisten wir alle einen wertvollen Beitrag zum Grundwasserschutz. Der ökologische Landbau zielt auf die Vermeidung von Stoffausträgen aus der Landwirtschaft in Grund- und Oberflächenwasser. Erreicht wird dies durch ein Einsatzverbot chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel. Ein intakter Boden und Bodenwasserhaushalt sind für den ökologischen Landbau wesentliche Voraussetzung und führen auch zu einer verbesserten Grundwasserneubildung
VERZICHTE IN DEINEM GARTEN AUF DEN EINSATZ CHEMISCHER PFLANZENSCHUTZMITTEL UND BIOZIDE UND VERWENDE DÜNGER SPARSAM
Auch im eigenen Garten tragen der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und Biozide sowie der intelligente und sparsame Einsatz von Dünger dazu bei, Grundwasserbelastungen zu vermeiden.
ENTSORGE KEINE STOFFE WIE LACKE, FARBEN ODER ARZNEIMITTEL IN DER TOILETTE
Chemikalienreste, Tabletten und Arzneimittelreste haben in der Toilette nichts zu suchen. Für Chemikalien gibt es speziell ausgewiesene Sammelstellen. Medikamente werden grundsätzlich von allen Apotheken zurückgenommen. Ansonsten würden die Chemikalien und Wirkstoffe der Arzneimittel bei einer Entsorgung in der Toilette über die Kanalisation in die Kläranlage gelangen, wo diese Stoffe nicht vollständig entfernt werden können. Mit dem geklärten Abwasser gelangen diese Mittel und ihre Abbauprodukte dann in über die Bodenpassage oder über Uferfiltration schlussendlich ins Grundwasser.
REINIGE DEIN AUTO NUR IN WASCHSTRASSEN
Für die Fahrzeugwäsche empfehlen sich prinzipiell nur die dafür vorgesehenen Waschanlagen – und im Idealfall solche, die mit dem „Blauen Engel“ als umweltschonend gekennzeichnet sind. Das bei der Fahrzeugwäsche anfallende Abwasser enthält verschiedene chemische Stoffe und Verbindungen, die das Grundwasser schädigen können. Und das selbst dann, wenn nur mit klarem Wasser gewaschen wird.
ENTSORGE BATTERIEN UND AKKUS FACHGERECHT
Obwohl laut Gesetzgeber alle unbrauchbaren Akkus und Batterien wieder eingesammelt werden müssen, wird pro Jahr nur etwa ein Drittel der verkauften Menge wieder zurückgegeben. Dabei dürfen Batterien und Akkus auf keinen Fall in den Hausmüll gelangen oder gar einfach weggeworfen werden! Geschieht dies doch, können die in ihnen enthaltenen Schadstoffe über die Müllverbrennung oder die Deponien das Grundwasser schwer belasten. Besonders umweltgefährdend sind Batterien, die die Schwermetalle Quecksilber, Cadmium oder Blei enthalten.
Bevorzuge bei häufig benutzten Geräten am besten Nickel-Metallhydrid(NiMH)-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus, weil sie – anders als Nickel-Cadmium-Akkus – kein giftiges Cadmium enthalten. Nickel-Cadmium-Akkus sollten am besten gar nicht mehr gekauft werden!
Viele Geschäfte wie Supermärkte oder Drogerien haben Batteriesammelstellen. Auch auf Wertstoffhöfen findest du Sammelbehälter, in denen du deine alten Akkus und Batterien kostenlos zurückgeben kannst.
Manche unserer Tipps liegen klar auf der Hand. Bei manch anderem musstest du aber kurz staunen? Umso besser. Denn oft reicht ein kurzer Denkanstoß, damit wir im Alltag alle ein kleines bisschen besser auf uns und unsere Umwelt achten