Ich war dann mal weg
Sechs Wochen lang hat Antonia Finke, Referentin im Bereich Prozesse und Marktkommunikation, in einem südafrikanischen Township Freiwilligenarbeit geleistet. Eine unvergessliche Erfahrung für die 26-Jährige.
Wamkelekile umfazi omhlophe – herzlich willkommen, weiße Frau! Bevor sie von den rund 50 Kindern einer Kindertagesstätte in Masiphumelele, einem Township in Kapstadt, in der Sprache Xhosa freundlich empfangen wurde, hatte Antonia Finke schon einige Hürden genommen. Ihr Vorgesetzer, die Kolleg:innen sowie der Bereich Personal der Stadtwerke Lübeck hatten ihre Unterstützung zugesagt und sie für sechs Wochen freigestellt. Der Flug war gebucht, private und dienstliche Vorbereitungen abgeschlossen. „Ein wenig Angst hatte ich schon“, erinnert sich Antonia Finke, „aber ich hatte mir fest vorgenommen, endlich das umzusetzen, was ich schon lange tun wollte: meine Komfortzone verlassen, über den Tellerrand schauen, mich sozial engagieren.“ Dass sie sich für eine freiwillige Arbeit in Südafrika entschied, hat auch mit den Großeltern zu tun. Über 20 Jahre lang besuchten diese regelmäßig den Bruder beziehungsweise Schwager in Kapstadt und schwärmten immer wieder von Land und Leuten.
Kindergarten statt Controlling
Die Arbeit und das Zusammensein mit den Kindern, den Erzieherinnen und den anderen Freiwilligen aus beispielsweise Neuseeland, England und den USA lief von Beginn an super. „Mit meinen blonden Haaren, der hellen Haut und meinen Tattoos hatte ich die Kids sofort für mich gewonnen. Verständigt haben wir uns mit Händen und Füßen, beim Miteinanderspielen ist das unproblematisch“, berichtet Antonia Finke, die sich sonst eher mit Controlling beschäftigt. Die Nachmittage und Wochenenden standen zur freien Verfügung, sodass sie neben Kapstadt auch andere Teile Südafrikas kennenlernen konnte. „Das Land ist einfach wunderschön, die Natur hat mich nachhaltig beeindruckt. Besonders den grandiosen Blick vom Tafelberg werde ich nie vergessen.“ Die sechs Wochen vergingen wie im Flug und der Abschied fiel schwer. „Ich konnte aus dieser Zeit so viele Eindrücke und Erfahrungen mitnehmen. Für mich steht fest: Das war nicht mein letztes Engagement in der Freiwilligenarbeit.“
Antonia Finke hat ihren Aufenthalt in Südafrika über die Agentur Travel to Grow organisiert
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