Strom sparen leicht gemacht
An der Großhandelsbörse in Leipzig hat Strom den höchsten Preis seit zwölf Jahren erreicht. Durch geschickte Einkäufe haben unsere Kund:innen davon bisher nichts bemerkt. Die Entwicklungen an den Energiemärkten kannst Du natürlich nicht beeinflussen – dafür aber Dein eigenes Verhalten. Hier geben wir hilfreiche Tipps zum Sparen.
STAND-BY VERMEIDEN
Wer kennt es nicht? Nach dem Fernsehabend einfach auf die Fernbedienung gedrückt, das Gerät schaltet sich aus. Die Tatsache, dass Elektrogeräte auch im Stand-by-Modus Strom verbrauchen, ist vermutlich niemandem mehr neu. Im entscheidenden Moment dann aber auch tatsächlich daran zu denken, ist wieder etwas anderes. Schaltbare Steckerleisten, mit denen man mehrere Geräte auf einmal komplett ausschalten kann, sind da eine gute Möglichkeit. Übrigens: Auch ein Ladegerät fürs Handy verbraucht Strom, wenn gerade kein Gerät geladen wird.
AUCH VIEL IM HOMEOFFICE?
Schon kleine Einstellungen, wie die Helligkeit des Monitors, haben auf das Jahr gerechnet eine große Wirkung. Auch die Frage, wann sich der Computer automatisch in den Ruhezustand versetzt, ist entscheidend. Vorsicht vor Bildschirmschonern: Diese verbrauchen oft mehr Strom als der aktive Betrieb. Schalte bei längeren Pausen den Monitor daher am besten einfach aus.
SPARSAME ERLEUCHTUNG
Seit September 2010 wird die Glühlampe laut EU-Verordnung Schritt für Schritt aus dem Verkehr gezogen. Schuld ist ihre miserable Energiebilanz: Sie wandelt nur fünf Prozent der eingesetzten Energie in Licht um, 95 Prozent gehen als Wärme verloren. Auch Halogenlampen leuchten nicht sehr ökonomisch, obwohl sie ein Drittel weniger Energie verbrauchen und bis zu dreimal so lange leben wie eine Glühbirne.
Energiesparlampen benötigen fünfmal weniger Strom bei zwölfmal längerer Lebensdauer. Sie senken die Stromrechnung um rund 15 Prozent. Leuchtdioden (LED) versprechen die Revolution der Lichttechnik. Halbleiter-Chip-Lämpchen sparen bis zu 90 Prozent Energie und halten bis zu 20 Jahre.
Beim Kauf von Energiesparlampen solltest Du Billigprodukte meiden. Sie leuchten oft nur bis zu 2.000 Stunden, Markenlampen dagegen bis zu 15.000 Stunden.
KLEINE KOCHSÜNDEN – GROSSE VERLUSTE
Wussten Du, dass Du einiges an Energie sparen kannst, wenn Du beim Kochen den Deckel auf den Kochtopf legst, und dieser möglichst genau auf das Kochfeld passt? Oder wenn Du auf Material mit einer guten Wärmeübertragung achtest?
Beim Backofen kannst Du oftmals auf das Vorheizen verzichten, da nur wenige Speisen direkt von Anfang an Hitze benötigen. Meist kannst Du außerdem bereits vor Ende der Backzeit den Backofen wieder ausstellen. Bei der Umluftfunktion wird die Hitze besser verteilt, so dass eine niedrigere Einstellung ausreichend ist.
Mikrowelle, Toaster und Wasserkocher sind übrigens weitaus effizienter, als jedes Mal gleich eines der großen E-Geräte zu nutzen. Und gerade in Sachen Wasserkochen gilt: Koche nur die Menge, die Du auch tatsächlich benötigst.
Warmes Essen in den Kühlschrank zu stellen und eine vereiste Kühltruhe sind weitere Energiefresser in der Küche. Verschmutzte oder beschädigte Gummidichtungen an der Tür lassen Kälte und somit Energie entweichen. Die Lüftungsgitter an der Rückseite sollten frei von Staub sein. Aber vor allem: Kaufe ein Gerät, das Deinem persönlichen Bedarf entspricht. Denn je größer Kühlschrank und Gefriergeräte sind, desto höher ist der Energieverbrauch.
Rund 140 Geschirrteile fasst eine Standard-Spülmaschine. Wer diese Menge mit der Hand abwäscht, verbraucht etwa 46 Liter warmes Wasser. Die Maschine kommt mit rund elf Litern Wasser und 1,1 Kilowattstunden Energie aus. Außerdem kannst Du sowohl Energie als auch Wasser sparen, solltest Du das Geschirr nicht vorspülst, sondern nur von groben Speiseresten befreist. Du sparst auch, wenn Du den Spüler erst dann einschaltest, wenn er voll beladen ist.
BEIM WASCHEN
Moderne Waschmittel wirken schon bei niedrigen Temperaturen. 30°C- bis 40°C-Waschprogramme genügen meist für Buntwäsche, 60°C für Kochwäsche. Sparen kannst Du außerdem, wenn Du bei Deiner Waschmaschine auf den Vorwaschgang verzichtest. Auch hier gilt: Wer die Trommel nur halb füllt, vergeudet Wasser und Strom.
Eine hohe Schleuderleistung lohnt sich, wenn anschließend der Wäschetrockner zum Einsatz kommt. 1.600 Umdrehungen pro Minute schleudern bis zu zehn Prozent mehr Wasser aus den Textilien als Geräte mit 1.200 Touren.
Übrigens: Eine Studie der Stiftung Warentest ergab, dass billige Waschmaschinen wegen ihrer kürzeren Lebensdauer unterm Strich teurer sind.
Beim Trockner gilt dagegen die Regel, dass Geräte nicht überladen werden sollten. Je besser die Textilien geschleudert sind, desto schneller ist der Trockner fertig. Fülle das Gerät am besten mit Materialien, deren Größe und Dicke ähnlich sind. Und: getrocknete Wäsche möglichst rasch entnehmen. Das spart unnötiges Bügeln – also Zeit und Energie.
DARUM SIND ECO-PROGRAMME UMWELTFREUNDLICHER
Hast Du Dich auch schon verwundert gefragt, wie ein Eco-Programm der Wasch- oder Spülmaschine sparsamer sein kann, wenn es doch viel länger läuft als ein Standardprogramm? Grund dafür ist die niedrigere Temperatur, die weniger Strom verbraucht. Damit Geschirr und Wäsche trotzdem sauber werden, wird über eine längere Zeit gereinigt. Auch der Wasserverbrauch ist geringer als bei einem herkömmlichen Programm.
NEUE ENERGIELABELS EINGEFÜHRT
Seit März 2021 gibt es für einige Elektrogeräte eine neue Skala für Energielabel. Während diese bisher von A+++ bis D reichten, ist die sparsamste Kategorie nun A. Zu sehen ist nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch der Wasserverbrauch (wenn relevant) oder die Lautstärke des Gerätes. Auch gelten strengere Anforderungen an die Reparierbarkeit. Beim Neukauf sollte man sich nicht von den höheren Kosten abschrecken lassen. Denn durch die Ersparnisse sind diese schnell wieder ausgeglichen.
Bisher gilt das neue Label für Kühl- und Gefriergeräte inklusive Weinlagerschränken, Geschirrspülern, Waschmaschinen inklusive Waschtrockner, Fernsehgeräten und Monitoren, Lampen und Leuchten. Ab dem Jahr 2024 sollen auch alle anderen Produktgruppen umgestellt werden.
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