Das ist wie Heimat für mich!
Nette Gesellschaft, ein eisgekühltes Getränk, gute Unterhaltung und großartige Live-Musik mit Gänsehautmomenten: das Abendprogramm am vergangenen Samstag im Strandsalon konnte sich sehen lassen. Neben dem musikalischen Genuss stand aber noch etwas anderes im Vordergrund: Die Unterstützung des Vereins Kulturtaler Lübeck e. V.
Eine Stadt für ein gemeinsames Ziel
Die Corona-Pandemie hat einige Branchen besonders hart getroffen. Dazu gehört auch die Kultur- und Kunstszene. Der Verein Kulturtaler Lübeck e. V. hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Kunst- und Kulturschaffende aus Lübeck zu unterstützen, die aufgrund der Pandemie nichts oder nur sehr wenig Geld verdienen konnten und können. Die engagierten Mitglieder:innen sammeln fleißig Spenden, um Künstler:innen aus der Branche zu unterstützen, das Kulturleben Lübecks zu erhalten und den Weg für einen Neustart nach der Pandemie zu ebnen. Mit diesem Auftaktkonzert durften die Stadtwerke Lübeck das neue Konzept #kulturmomente des Kulturtalers präsentieren. Ein Format, über das sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen ihren individuellen Kulturmoment buchen können. Das Ergebnis: Ein Abend, der in Erinnerung bleibt.
Urlaubsstimmung im Strandsalon
Bereits vor Beginn des Abendprogramms konnten sich die Besucher:innen des Strandsalons an der besonderen Atmosphäre erfreuen, die diese Location mit sich bringt: Der Ausblick auf den Lübecker Hafen, das Hansemuseum, das Burgtor und einige der berühmten sieben Türme der Stadt sind ein Highlight für sich. Die lässig-gemütliche Stimmung des Strandsalons sowie leckere Drinks und Gerichte taten ihr Übriges, um ein Gefühl von Urlaub aufkommen zu lassen. Im Vorwege gab es VIP-Tickets über eine Verlosung auf den Social-Media-Kanälen der Stadtwerke und in der MeinLÜBECK App zu gewinnen, mit denen sich 63 glückliche Gewinner:innen einen Platz direkt vor der Bühne sichern konnten.
Ein fulminanter Auftakt mit der Tanz-Crew 3Sixty
Das Show-Programm des Abends startete dann direkt mit einem Knall: Neun Tänzerinnen und ein Tänzer der Lübecker Hip Hop-Gruppe 3Sixty heizten dem begeisterten Publikum mit einem Mashup verschiedener bekannter Songs ein. Synchrone Bewegungsabläufe und heiße Rhythmen rissen die Zuschauer:innen mit und ließen den bevorstehenden Herbstanfang, zumindest für einen Moment, in weite Ferne rücken.
„Es wird ein alberner Abend, ich glaube, das wird gut.“
Heimatliebe und ganz große Gefühle
Um 19:30 Uhr war dann endlich der Moment gekommen, auf den sich die Fans von Florian Künstler schon die ganze Zeit gefreut hatten: Der sympathische Singer-Songwriter betrat die Bühne und stellte sich und seine Bandkollegen Stefan Rehbein (Keyboard) und Michael Reichert (Geige) vor. Mit einem Blick in den grauen Himmel und einem fröhlichen „Mir wurde verboten, übers Wetter zu reden“ war nicht nur das Eis gebrochen, auch der Regen wagte es nicht, sich während des Konzerts blicken zu lassen.
Den ersten Song seines Sets hätte Florian Künstler nicht besser wählen können: Die Zeile „Hallo, das ist wie Heimat für mich“ gab den Ton des Abends an. Denn die Liebe zur Heimatstadt war eines der übergeordneten Themen, die die poetischen Texte des Sängers bestimmten. Auch wenn Florian Künstler eigentlich aus Berlin stammt, ist Lübeck sein Zuhause. Dazu haben seine Großeltern aus Ratekau, die für ihn wie Eltern waren, viel beigetragen. Für sie schrieb er „Tausend Raketen“, eine emotionale Liebeserklärung, die vom Vermissen handelt und für echte Gänsehautmomente sorgte. Die Wunderkerzen und Handylichter, die für die Dauer des Liedes den Strandsalon erhellten, waren nicht nur für das Publikum ein Highlight, sondern auch für Florian und seine Bandkollegen.
„Es ist immer ein Geben und Nehmen, es ist nie einseitig.
Und die Lichter, das war mega.“
Die passenden Lieder für jeden Anlass
Auch das Thema Freundschaft klang immer wieder in Florians Liedern an. Ein weiterer emotionaler Moment: Das Lied „Wie geht’s dir eigentlich“, das er für seinen besten Freund Bartosz geschrieben hat. Darin geht es genau darum: Dass wir sagen können sollten, wie es uns wirklich geht, wenn unsere Freunde uns fragen. Die Tatsache, dass Florian seine Erlebnisse und Gefühle so offen und ehrlich teilt, berührte nicht nur das Publikum, sondern zeigt, wie authentisch, pur und tiefgründig seine Musik ist.
Im Gegensatz zu dem gleichnamigen Song „Leise“ kann Florian aber auch anders, und zwar laut, kraftvoll und rau. Das bewies er auch während des zweiten musikalischen Sets des Abends, diesmal mit seiner Band Kerygold. Während Michael Reichert auch in dieser Besetzung vertreten war, tauschte Pianist Stefan den Platz mit Gitarrist Bartosz, dem glücklichen Besungenen aus „Wie geht’s dir eigentlich“.
Nun standen unter anderem Songs von George Ezra und Rea Garvey auf dem Programm, bei denen das Publikum zum Mitsingen und -tanzen eingeladen wurde und sich nicht zweimal bitten ließ. Kerygold kann laut dem Sänger übrigens für alle Anlässe gebucht werden – von der Hochzeit bis zur Scheidung. Wer unabhängig davon mit Florian lachen, tanzen, singen und sich verzaubern lassen möchte, kann das beispielsweise am 08. Oktober in der Timmendorfer Trinkkurhalle tun. Und dann hoffentlich ganz bald wieder im schönen Lübeck – „Man wird ja wohl noch träumen dürfen“, stimmt’s, lieber Florian?
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